Vor den Toren Zürichs droht dem Naherholungsgebiet Brunnenwisen eine drastische Veränderung durch den Bau einer Deponie. Die Bewohner umliegender Gebiete wie Binz, Fällanden, Zollikon und Zürich wären von verschlechterter Luftqualität durch aufgewirbelten Bodenstaub und erheblichem Lärm betroffen.
Zudem gefährdet das Projekt das natürliche Feuchtgebiet und den Bachlauf, der über den Zürichsee entwässert. Der Kanton Zürich hat das Wehrenbachtobel kürzlich als Naturschutzgebiet ausgewiesen, dennoch sollen laut dem Abfallwirtschaftsplan 2024-2028 weitere Deponien entstehen, obwohl diese als erhebliche Umweltbelastung gelten.
Die Standortwahl Brunnenwisen, einer der höchsten Punkte der Region, wirkt kaum nachvollziehbar und wirft Fragen zu ökologischen Risiken auf, besonders angesichts der Bedeutung dieses Gebiets als Rückzugsort für geschützte Tiere und Pflanzen, als Naherholungsgebiet für die dicht besiedelte Region sowie als Existenzgrundlage für einen Biobauern.
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Das geplante Deponieprojekt in Zollikon bringt für die Region Zürich erhebliche Verkehrs- und Umweltbelastungen mit sich, die den Alltag von Anwohnern, Pendlern und Erholungssuchenden massiv beeinträchtigen würden. Bis zu 200 zusätzliche Lastwagenfahrten pro Tag durch dicht besiedelte Gemeinden wie Zollikon, Witikon und Zürich könnten zum Verkehrskollaps auf der ohnehin stark befahrenen Forchstrasse führen. Die dieselbetriebenen Lastwagen verursachen hohe Feinstaub- und Abgasemissionen, was zu einer Verschlechterung der Luftqualität und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Anwohner führen könnte.
Politische Überlegungen scheinen bei der Standortwahl eine grössere Rolle gespielt zu haben als realistische Annahmen zur Verkehrserschliessung. Trotz der Nähe zum Gesundheitscluster Lengg und dem damit verbundenen Verkehrsaufkommen wurden dessen Auswirkungen nicht berücksichtigt.
Annahmen wie der Bau neuer Tunnel zur Entlastung der Region, die noch lange nicht realisiert sind und wahrscheinlich nie realisiert werden, führten zu einer positiven Bewertung des Standortes. Darüber hinaus erfordert die geplante Deponiezufahrt eine Verbreiterung der Strassen und damit eine weitere Flächenversiegelung. Dies stellt insbesondere für Kinder, Radfahrer und Fussgänger ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar.
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Das Evaluierungsverfahren des geplanten Deponieprojekts im Kanton Zürich ist umstritten. Anwohner und Gemeindevertreter bemängeln intransparente Auswahlkriterien und den Einfluss privater Deponiebetreiber auf die Planung.
Besonders fragwürdig ist die geplante Zahl von 23 neuen Deponiestandorten, obwohl vorhandene Kapazitäten kaum genutzt werden. Dieser Ausbau scheint weit über den tatsächlichen Bedarf hinauszugehen und widerspricht dem Sparsamkeitsprinzip, da der Richtplan eine unflexible 40-Jahre-Frist vorsieht.
Auch die Bedarfsanalyse bleibt undurchsichtig: Trotz rückläufiger Abfallmengen plant der Kanton neue Deponien und verlässt sich dabei auf Empfehlungen der Entsorgungsbranche, die in Interessenskonflikten steht. Statt die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu fördern, setzt der Kanton auf ein privat geprägtes System, das Marktverzerrungen begünstigt. Dies widerspricht dem 2022 beschlossenen Verfassungsartikel 106a „Stoffkreisläufe“ und der 2024 veröffentlichten Strategie zur Kreislaufwirtschaft. Die Planung scheint wenig Rücksicht auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu nehmen und ignoriert aktuelle Entwicklungen zur Kreislaufwirtschaft.
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